Das Windischer Jugendfest 2026 steht auf der Kippe. Grund dafür ist das Referendum gegen das Budget 2026, das von SVP, Mitte und FDP ergriffen wurde. Damit blockieren die bürgerlichen Parteien sämtliche nicht gesetzlich vorgeschriebenen Ausgaben – von der Schul- und Verwaltungsinfrastruktur bis hin zu kulturellen Anlässen. Besonders betroffen: das geplante Jugendfest 2026, das zusammen mit der Einweihung des neuen Schulhauses gefeiert werden soll.
Windisch unter Druck durch kantonal verordnete Kosten
Windisch kämpft mit einer zunehmend angespannten Finanzlage. Der Grund liegt nicht bei übermässigen Ausgaben, sondern in den wachsenden gebundenen Kosten. Gesetzlich vorgeschriebene Ausgaben etwa für die Pflegefinanzierung, Sonderschulen, Polizei oder dem Kindes- und Erwachsenenschutzdienst engen den Spielraum der Gemeinde immer stärker ein.
So stiegen die Pflegerestkosten von1.5 Mio. Franken im Jahr 2022 auf 2.5 Mio. Franken im Jahr 2024 – Tendenz steigend. Während der Kanton Aargau über mehr als eine Milliarde Franken an Reserven verfügt, geraten Gemeinden wie Windisch zunehmend unter Druck.
Einnahmen sinken – Kanton schaut weg
Auch die Einnahmen stagnieren: Windisch erzielt wenig Ertrag aus Aktiensteuern (2024: 1.1 Mio.Franken) und liegt so bei den Steuereinnahmen pro Kopf unter dem Durchschnitt. Kantonale Steuerrevisionen in den Jahren 2022 und 2025 – unterstützt von denselben Parteien, die nun ein Referendum gegen das Budget ergreifen – reduzieren die Gemeindeeinnahmen um rund 500’000 Franken jährlich.
Ab 2028 wird zudem die Abschaffung des Eigenmietwerts nochmals ein halbe Million Franken pro Jahr kosten. Diese Entwicklung gefährdet langfristig die finanzielle Stabilität der Gemeinde.
Referendum blockiert Projekte und Anlässe
Mit dem Referendum gegen das Budget 2026 bringen SVP, Mitte und FDP die Gemeinde in eine schwierige Situation. Denn sollten die Unterschriften zustande kommen, folgt eine Abstimmung – frühestens im Februar 2026 – und falls dann das jetzige Budget 2026 abgelehnt wird, muss ein neues Budget erstellt und genehmigt werden. Bis dahin werden alle Ausgaben, die nicht gesetzlich vorgeschrieben sind, blockiert sein.
Das betrifft nicht nur das Jugendfest 2026, sondern auch Anschaffungen für Schulen, Lehrmittel, Computer oder kulturelle Anlässe wie den Neujahrsapéro. Statt Lösungen zu suchen, blockieren die bürgerlichen Parteien zentrale Elemente der Bildung und des gesellschaftlichen Lebens in Windisch.
SP fordert gemeinsames Vorgehen statt Symbolpolitik
Die SP Windisch setzt sich dafür ein, die Finanzlage langfristig zu stabilisieren – ohne Schnellschüsse und Symbolpolitik. Notwendig ist ein gemeinsames Vorgehen aller Parteien, umdie strukturellen Probleme anzugehen: eine gerechtere Kostenverteilung zwischen Kanton und Gemeinden sowie seriöse Beratungen über beeinflussbare Ausgaben auf lokaler Ebene.
Statt Verantwortung zu übernehmen, wird mit einem Referendum auf dem Rücken der Bevölkerung Politik gemacht und damit das gesellschaftliche Leben lahm gelegt. Wir erwarten, dass auchdie bürgerlichen Parteien ihre Energie darauf verwenden, langfristige Lösungen für Windisch zu finden. Der neue Gemeinderat – mit 3 bürgerlichen Vertretenden – wird sich auch ohne Referen-dum um diese Aufgabe kümmern müssen.
Gemeinsam für Windisch statt Parteitaktik
Mit Luzia Capanni – als Grossrätin, Gemeinderätin und hoffentlich künftige Gemeindepräsidentin – verfügt Windisch über eine starke Stimme beim Kanton. Diese gilt es zu nutzen, um faireRahmenbedingungen zu schaffen.
Die SP setzt sich für nachhaltige Lösungen statt symbolische Sparübungen ein. Wir rufen für ein echtes Miteinander auf um gemeinsam Verantwortung zu übernehmen – für Windisch!